Ansätze zur Behandlung der Adipositas beinhalten multimodale verhaltenstherapeutische Programme, die Pharmakotherapie und die chirurgische Therapie (s. Abbildung).

Multimodale verhaltenstherapeutische Adipositas-Programme stellen entsprechend der Behandlungsleitlinien der Deutschen Adipositas-Gesellschaft (DAG, 2014) die Standardbehandlung der Adipositas dar. Diese Programme sind für Personen mit einem Body-Mass-Index (BMI) ≥ 30,0 kg/m² sowie bei Personen mit einem BMI ≥ 25,0 kg/m² und bestehenden Folgeerkrankungen angezeigt (s. Abbildung). Für den Fall einer unzureichenden Wirksamkeit eines multimodalen verhaltenstherapeutischen Adipositas-Programms, ist eine medikamentöse Zusatzbehandlung ab einem BMI ≥ 30,0 kg/m² angezeigt (bzw. bei BMI ≥ 28,0 kg/m² und medizinischen Begleiterkrankungen). Sollten auch diese Maßnahmen nicht erfolgreich sein, kann bei einer Adipositas Grad III (BMI ≥ 40,0 kg/m²) oder bei erheblichen medizinischen Begleiterkrankungen auch bei einer Adipositas Grad II (35,0 kg/m² ≤ BMI ≤ 39,9 kg/m²) eine chirurgische Therapie der Adipositas in Betracht gezogen werden. Für schwangere Frauen und Patienten mit einer konsumierenden Erkrankung (z.B. Krebs) ist hingegen eine Gewichtsreduktion kontraindiziert (d.h. es wird von einer Gewichtsreduktion abgeraten; DAG, 2014).